Sunyata Meditation Sangha Stuttgart


Blog Post

Wie ich zur Meditation kam ...

Willi • Jan. 12, 2020
Die Meditation habe ich von Tam gelernt. Ihr war aufgefallen, dass ich auf Grund meiner Verletzungen manche Bewegungen beim Thai Chi nicht so gut ausführen konnte und sie bot mir an neben QiGong noch Meditation zu lernen. Also begann ich erst auf dem Stuhl sitzend dann auf zwei und nach einigen Monaten auf einem Kissen auf dem Boden sitzend mit der Meditation.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellten sich dann rasch erste Erfolge ein. Die Berichte die ich über die Meditation las und was andere darüber erzählten spornten mich zusätzlich an. Ich habe ja schon erzählt, dass in allem was ich tat, nur Meister meine Vorbilder sind (waren). Und dann, nach etwa einem halben Jahr....kam nichts mehr. Aus. Ende. Ich machte keine Fortschritte mehr. Es hat Tam sehr viel Mühe und Überzeugungskraft gekostet mich zum weiter machen zu bewegen. 

Mehr aus Dankbarkeit an Tam als aus Überzeugung habe ich dann an meinem ersten Seminar in Buddhas Weg teilgenommen. Dort habe ich dann auch viel über die Hintergründe und den Weg der Meditation gelernt. Außerdem hatte mir dann Klaus dort lachen versichert: „Du glaubst nur, du machst keine Fortschritte“. Unter anderem habe ich dort noch einige andere getroffen denen es genauso ergangen war wie mir. Und so habe ich anschließen immer weitere Kurse in Schenkenzell besucht. Wo ich viele nette und freundliche Menschen kennengelernt habe.

Im Laufe der Jahre hat sich durch die Meditation einiges bei mir verändert, so wie auch ich mich durch die Meditation verändert habe.

Was aber nicht heißt, dass es das jetzt alles wie von selbst geht. Ich weiß, dass mir das Praktizieren gut tut, dennoch ist es manchmal harte Arbeit. In erster Linie an mir selber. Auch Rückschläge gibt es ab und zu. Mein erste Retreat z.B. war eine reine Katastrophe. Aber das lag in erster Linie auch nur an mir, da ich mit völlig falschen Vorstellungen daran teilgenommen habe.

Dass ich immer noch weitermache hat neben vielen positiven Erfahrungen zwei weitere Gründe. In Tam und Thinh habe ich zwei sehr gut Lehrerinnen, die mir jedes Mal, wenn ich nicht mehr kann, nicht mehr will oder mal wieder alles hinwerfen möchte (also etwa alle 14 Tage) mit ihrer großen Erfahrung und endloser Geduld weiterhelfen. Der zweite Grund ist ein Satz, den mir mal ein Mitglied geschrieben hatte: Jahre lang hatte seine Lehrerin ihn bei der Meditation begleitet. Beim Abschied gab sie ihm eine brennende Kerze, die sie jedoch ausblies als sie sie ihm gab. Sie wollte damit sagen: Das Licht der brennenden Kerze ist das was du bei mir gelernt hast. Dein Licht musst du dir selbst anzünden.

Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, die Hilfe, die ich bekomme und dieser Satz sind für mich immer wieder der Grund weiter zu machen oder manchmal neu anzufangen.

Share by: